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FORUM 42 (05/2005)



Artikel

[+] Studientag der Schulstiftung (2005) mit den Regierungspräsidien (28. 02. 2005)
von Dietfried Scherer, Prof. Dr. Werner Tzscheetzsch, Dr. Werner Schnatterbeck, Rosemarie Stürmlinger, Dr. Adolf Weisbrod
Die Schulstiftung der Erzdiözese Freiburg engagiert sich in „der öffentlichen Aufgabe, das Schulwesen des Landes zu bereichern“ (§1 Gesetz für die Schulen in Freier Trägerschaft). Der überwiegende Anteil der Lehrkräfte an den Schulen der Schulstiftung besitzt den Status von beurlaubten Landesbeamten. Das Land Baden-Württemberg nimmt in den Regierungspräsidien mit den Abteilungen VII (Schule und Bildung) – den bisherigen Oberschulämtern – die Schulaufsicht wahr. 13.000 Schülerinnen und Schüler des Landes Baden-Württemberg werden in Schulen der Schulstiftung unterrichtet. Diese Fakten zeigen schlaglichtartig, dass es eine Vielzahl von Kooperationsfeldern zwischen Schulstiftung und staatlicher Schulverwaltung gibt. Eine gemeinsame Studientagung der Schulstiftung mit den vier Regierungspräsidien Freiburg, Karlsruhe, Tübingen und Stuttgart hat sich sowohl mit den inhaltlichen Aspekten dieser Kooperation als auch mit verwaltungsmäßigen Abläufen beschäftigt.
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[+] Katholische Freie Schulen als Lern- und Lebensräume (28. 02. 2005)
von Dietfried Scherer
Die Schulstiftung der Erzdiözese Freiburg engagiert sich in „der öffentlichen Aufgabe, das Schulwesen des Landes zu bereichern“ (§1 Gesetz für die Schulen in Freier Trägerschaft). Der überwiegende Anteil der Lehrkräfte an den Schulen der Schulstiftung besitzt den Status von beurlaubten Landesbeamten. Das Land Baden-Württemberg nimmt in den Regierungspräsidien mit den Abteilungen VII (Schule und Bildung) – den bisherigen Oberschulämtern – die Schulaufsicht wahr. 13.000 Schülerinnen und Schüler des Landes Baden-Württemberg werden in Schulen der Schulstiftung unterrichtet.
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[+] Die Verantwortung der katholischen Kirche für die Bildung (28. 02. 2005)
von Prof. Dr. Werner Tzscheetzsch
Wer aufmerksam den ersten Entwurf zu den pastoralen Leitlinien der Erzdiözese Freiburg studiert hat, wird bemerkt haben, dass das Thema Bildung nur am Rande auftauchte. Dieser erste Eindruck erstaunte umso mehr, als in der gesellschaftlichen Erwartung der Kirche durchaus eine Rolle in der Diskussion um die Bildung zugemutet wird. Denn: Verunsicherungsmomente der Gesellschaft sind sowohl offen sichtbar als auch versteckt gelagert: Offen die Ängste vor „Hartz IV“ und einer finanziell kaum noch abgesichert erscheinenden Altersphase, eher versteckt: die in der Debatte um die Aufnahme der Türkei in die EU oder der sog. „Kopftuchstreit“ zu Tage tretende Verunsicherung, in der die Frage virulent wird, was „uns Europäer“ eigentlich ausmache. Das bewegt die Bevölkerung intensiver als die Frage, ob der Begriff „Gott“ explizit in der künftigen EU-Verfassung auftauchen soll.
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[+] Mut zum Anderssein (28. 02. 2005)
von Dr. Werner Schnatterbeck
Am 28. Februar 2005 fand in der Katholischen Akademie in Freiburg der Studientag der Schulstiftung mit den Vertreterinnen und Vertretern der Schulabteilungen der Regierungspräsidien statt. Die Beiträge von Professor Tzscheetzsch zur Verantwortung der Kirche für die Bildung und von Stiftungsdirektor i.R. Dr. Adolf Weisbrod zu 16 Jahren Schulstiftung trugen ebenso wie die Begegnung mit den Kolleginnen und Kollegen aus den Schulen, der Schulstiftung und der staatlichen Schulverwaltung dazu bei, einmal mehr katholische freie Schulen als „wert-volle“ Bereicherung des Bildungswesens in Baden-Württemberg wahrzunehmen. Einen Aspekt hatte ich bei der Diskussion des Referates von Professor Tzscheetzsch besonders unterstrichen und bin dankbar, dass ich an dieser Stelle die Möglichkeit habe, ihn etwas auszuführen.
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[+] Was noch zu sagen ist ... (28. 02. 2005)
von Dietfried Scherer
Ein ungewöhnlicher Titel! Eigentlich hätte man den Studientag der Schulstiftung mit den Regierungspräsidien auch als „Festakademie anlässlich des 70. Geburtstags des Gründungsdirektors der Schulstiftung Dr. Adolf Weisbrod“ überschreiben können. Es war jedoch der ausdrückliche Wunsch des Jubilars, nicht seine Person, sondern die Auseinandersetzung mit der Sache in das Zentrum dieses Studientages zu stellen. Wir haben diesem Wunsch entsprochen und uns mit den grundsätzlichen Fragen, die uns in der Schulstiftung von Anfang an bis heute beschäftigen, und mit dem Auftrag der Kirche im schulischen Bildungsbereich intensiv auseinander gesetzt. Ich gehe jedoch davon aus, dass der Jubilar so realistisch ist zu wissen, dass er trotzdem eine Erwähnung seines persönlichen Jubiläums nicht gänzlich verhindern kann. Deswegen: „Was noch zu sagen ist...“
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[+] Grußwort zum 70. Geburtstag von Herrn Dr. Adolf Weisbrod (28. 02. 2005)
von Rosemarie Stürmlinger
„Wer kommt in der Oktav, ist auch noch brav“, sagt der (wahrscheinlich katholische) Volksmund. Und dieser einerseits überzeugenden und andererseits entschuldigenden Einschätzung gehen wir nach, wenn wir, sehr geehrter, lieber Herr Dr. Weisbrod, erst heute Ihren 70. Geburtstag würdigen. Im Zusammenhang mit einer solchen scheinbaren Verspätung lassen sich übrigens aus einem Fest-Tag auch Fest-Wochen installieren und so nützen wir den Abstand zu Ihrem Geburtstag am 21. Februar – absichtlich – in diesem Sinne... Ganz viele, unterschiedlich ausformulierte, Wünsche sind Ihnen sicher bereits auf den realen und virtuellen Gabentisch gelegt worden. Unsere fügen wir heute hinzu. Wir verbinden sie mit einer gewissen Reflexion zum „Jubilar“ – wie sich das anhört bei einem solchen „Jung-Dynamiker“! – und mit eigenen Eindrücken aus den verschiedensten Begegnungen, die jede und jeder der hier Anwesenden im Laufe jeglicher Art von Zusammenarbeit mit Ihnen hatte und hat.
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[+] 16 Jahre Schulstiftung - Gründung und Genese (28. 02. 2005)
von Dr. Adolf Weisbrod
Aus den zahlreichen Denksprüchen der Gratulationspost zitiere ich, meinen 70. Geburtstag betreffend, den Kirchenvater Hieronymus: „Die Sieben ist eine geheiligte und vollkommene Zahl, sie ist sozusagen die wahre Zahl“; und meine Rolle als sog. Gründungsvater betreffend Albert Einstein: „Jeden Tag denke ich unzählige Male daran, dass mein äußeres und inneres Leben auf der Arbeit der jetzigen und der schon verstorbenen Menschen beruht, dass ich mich anstrengen muss, zu geben im gleichen Ausmaß, wie ich empfangen habe...“ Der Alcuin Award, den ich stellvertretend vor drei Jahren in Turin von der EPA (European Parents Association) für das inzwischen international praktizierte COMPASSION-Projekt entgegennehmen durfte, erinnert beziehungsreich an „Tausend Jahre Schule – eine Kulturgeschichte des Lernens“ (Horst Schiffler/Rolf Winkeler), an die Tatsache also, dass das europäische Schulwesen auf Tradition und Praxis der Antike und vor allem der abendländischen Männer- und Frauenorden beruht. Die historische Grundlage und die Reputation kirchlicher Schulen sind also unbestreitbar, ihre Vorgabe unverzichtbar.
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[+] Der Morgen - eine Besinnung (Mai 2005)
von Dr. Franz Kuhn
Morgen, der Aufgang der Sonne, das Erwachen, der Beginn des Tages ist Seelenzeit. Es muss eine der frühesten Menschenerfahrungen gewesen sein, dass der Tagesanbruch auch ein Überschreiten, ein Transzendieren der Dürftigkeit des Daseins, der Alltäglichkeit des Lebens mit seinen Sorgen und Nöten bedeutet. Die Morgendämmerung, die Morgenröte, die aufgehende Sonne sind Symbole für die neue Chance der Überwindung der Nachtseiten des Lebens. Insofern ist Morgen fast keine Tageszeit mehr, sondern Seelenspiegelung, Seelenzeit, eine Chiffre für Erwartung, Hoffnung, Aufbruch. Im Übergang vom Nachtschlaf zur Tageswachheit verweilen wir manchmal im Tagtraum, jenem ahnungsvollen Schwebezustand träumerischer Erwartungen und Wunschvorstellungen. Wir kuscheln uns gerne ein in die anheimelnd wohlige Unentschiedenheit, ob wir uns (lieber nicht) der Nüchternheit und Härte des Tages stellen oder lieber in einer Abkapselung schöner Erfüllungsphantasien verweilen wollen. Ernst Bloch hat diese Tagträumerei nicht abgewertet, sondern in seinem Hauptwerk „Das Prinzip Hoffnung“ (1938-1947) als Vorgriffe auf Glück und Stärkung der Schnellkraft der Seele gedeutet. Tagtraum ist nicht Regression, sondern Progression.
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[+] Das Teilen von Leben und Tod - eine philosophische Perspektive (Mai 2005)
von Prof. Dr. Rainer Marten
Was ahnt ein Philosoph, was weiß und sagt er – vom Tod? Er ist kein Priester, kein Arzt, überhaupt kein vergleichbar mit dem Tod Befasster, schon gar kein vom Tod eigens Betroffener. Was soll ein Philosoph eigentlich angesichts des Todes machen: über ihn nachdenken? In altem Nachdenken über ihn stöbern? Wäre er da nicht besser beraten, bevor er sich zu Leben und Tod äußert, bei Ärzten und Seelsorgern nachzufragen, bei Pflegern, ja bei den Sterbenden selbst, bei Sterbehelfern der letzten Stunde, bei den Trauernden und Nächsten? Täte ihm nicht wenigstens die Lektüre „realistischer“ Literatur gut, in der Menschen – wie etwa Swann in „A la recherche du temps perdu“ – auf bemerkenswerte Weise ein Verhältnis zu ihrem eigenen Tod gewinnen und zu Tode kommen? Was nämlich wollte ein Philosoph schon ohne Erfahrung ausrichten? Aus reiner Vernunft lässt sich bei Gott nichts Brauchbares über Leben und Tod, Trost und Abschied, Sterben und Trauern ausmachen. Dennoch bestehe ich darauf, genau kein Arzt und Priester, aber auch keine beliebige Privatperson zu sein, wenn ich zum Thema „Das Teilen von Leben und Tod“ beitrage. Alles, was jetzt folgt, ist akkurat von einem Philosophen so gesehen und gesagt. Am besten, Sie lesen einfach und machen für sich selbst die Erfahrung, was da auf besondere Weise zu bedenken gegeben wird. Ich beginne mit der Erörterung der Gewissheit. Der Tod ist gewiss – Ihnen, nicht weniger mir selbst, eben uns, ja aus unserer Sicht allem Lebendigen. 1. Mose 3,19 wird der Mensch den Lebewesen („Septuaginta“: zoa) gleichgestellt. Denn Erde bist du, und zur Erde musst du zurück. Mors certa, hora incerta – der Tod ist gewiss, allein seine Stunde ist offen. Doch bereits hier scheiden sich die Geister: der Priester, der Arzt und der Philosoph. Selbst wenn sich keiner vor dem anderen profilieren will, folgt doch jeder seiner eigenen Perspektive.
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[+] Dem Tod begegnen - Trauerarbeit mit Kindern und Jugendlichen (Februar 2005)
von Ursula Volk
Als Lehrerinnen und Lehrer werden wir unausweichlich immer wieder mit den Verlusterfahrungen unserer Schülerinnen und Schüler konfrontiert. Dabei geht es oft um das Sterben von Menschen, die ihnen, manchmal auch uns selbst nahe stehen. Die Erfahrung von unabänderlichem und unwiederbringlichem Verlust von Menschen, die ihnen wertvollen waren, machen sie im Falle von Scheidungen, Umzügen und eben auch durch den Tod. Als Eltern und Lehrkräfte werden wir in Übergangs- und Krisensituationen gefordert, Formen des Umgangs mit den Grundfragen des Lebens bereitzustellen. Im Projekt COMPASSION ist die Begegnung mit der existenziellen Dimension des Lebens, sind Grenzerfahrungen Teil unseres Schulcurriculums. Das Seminar „Dem Tod begegnen“ verstand sich als Angebot, das Lehrerinnen und Lehrern Möglichkeiten und Formen der Begleitung und des Umgangs mit betroffenen Schülerinnen und Schülern vorstellen wollte. 15 Kolleginnen und Kollegen trafen sich im Februar zum Umgang mit solchen Fragen im Geistlichen Zentrum in Sasbach. Frau Ursula Volk war lange Jahre als Klinikseelsorgerin im Bereich der Pädiatrie tätig und leitet Ausbildungskurse für Moderatoren in der Trauerarbeit. Die folgenden Seiten geben den Inhalt ihrer Arbeit bei diesem Seminar wieder.
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[+] Schöpfungsmythos und Goldenes Zeitalter - Unsere Nachkriegsgeschichte als Heldenepos (Mai 2005)
von Dr. Dirk Schindelbeck
Der folgende Text ist in mehrfacher Hinsicht ein Experiment. Sein äußerer Anlass ist aktuell: die 60. Wiederkehr der Beendigung des Zweiten Weltkriegs im Mai 1945. Der Text ist in Form eines epischen Gedichts geschrieben: Diese literarische – freilich immer wieder leicht satirisch verfremdete – Gattung eines Nationalepos wird jedoch pädagogisch genutzt. Dem fiktional strukturierten Obertext werden in Form von Fußnoten sachlich-wissenschaftliche, non-fiktionale Erläuterungs- und Quellentexte entgegengesetzt. Dies reißt verschiedene Fragen auf: Was ist Fiktion, Mythos, Selbstverständnis und was Realität und historische Wahrheit, und wie entsteht aus diesem Material ein bzw. unser kollektiv abrufbares Geschichtsbild? Insofern sind sowohl der Geschichtsunterricht (Zeitgeschichte, deutsch-deutsche Geschichte seit 1945, Probleme des Geschichte-Schreibens usw.) als auch der Unterricht in neuen (deutsch) und alten (latein; altgriechisch) Sprachen (Versepik; Helden- bzw. Nationalepos, Konstituenten eines Mythos, Hexameter, stehendes Beiwort usw.) sowie der Religionsunterricht (antike und christliche Schöpfungsmythen; Konstitution kollektiver Identität usw.) angesprochen. Hören wir also das Lied von großen Zeiten und Wundern, Welche in diesem, unserem Vaterlande geschahen, Als noch Kinder waren die heutigen Frauen und Männer, Andre noch gar nicht geboren. Doch allen töne die Kunde, Die da wohnen in fleißigen Städten, in sauberen Dörfern, An der See, in den Bergen, an Flüssen im Norden und Süden.
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[+] Die Schüler-Ingenieur-Akademie SIA (Mai 2005)
von Carola Bernert
Zum Schuljahr 2003/04 entstand in Karlsruhe erstmalig eine Schüler-Ingenieur-Akademie (SIA). Die SIA ist ein Gemeinschaftsprojekt des Gymnasiums St. Dominikus, des Humboldt-Gymnasiums, der Unternehmen Siemens AG Karlsruhe und SEW-Eurodrive Bruchsal sowie der Fachhochschule Karlsruhe – Hochschule für Technik. Organisatorisch und finanziell wird das Projekt von Südwestmetall, dem Verband der Metall und Elektroindustrie Baden-Württemberg, unterstützt. Durch diese Initiative sollen talentierte und naturwissenschaftlich interessierte Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe gefördert und die Kontakte zu Hochschule und Betrieben intensiviert werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten Einblicke in ingenieurwissenschaftliche Studiengänge und lernen die Berufsfelder von Ingenieuren kennen. In den Bereichen Maschinenbau, Elektronik, Mechatronik, Sensorik und Informationstechnik bietet die SIA den Schülerinnen und Schülern praktische Übungen an, die durch Workshops zu Schlüsselqualifikationen wie Projektmanagement, professionelles Dokumentieren, Präsentationstechniken ergänzt werden.
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[+] Bei den Stärken ansetzen - Schülerinnen und Physik (Mai 2005)
von Elisabeth Frank
Der beste Weg, die Zukunft vorherzusagen, ist sie zu erfinden. Das heißt: zukünftige Entwicklungen aktiv mitzugestalten. Im internationalen Vergleich nehmen deutsche Mädchen und junge Frauen diese Chance weit weniger wahr – sie werden von Elternhaus und Schule immer noch zu wenig ermutigt, ihr Begabungspotenzial in den mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen Fächern auszuschöpfen. Wo immer schulische Strukturen es ermöglichen, sei es bei der Zugwahl oder bei der Wahl der Fächer in der Oberstufe, verabschieden sich die meisten Mädchen aus Technik, Physik und Informatik – mit den entsprechenden Konsequenzen bei der Studien- und Berufswahl. Gründe für die geringe Attraktivität von Physik und Technik Während das Fach Biologie neben Sport bei Mädchen und Jungen zu den Lieblingsfächern zählt, gehören Chemie und Physik zu den unbeliebtesten Fächern. Manche Schülerinnen erleben Physik sogar als „das Horrorfach“. Unsere „vaterlose Gesellschaft“ (Margarethe und Alexander Mitscherlich) und die durch sie historisch zementierte Erziehungsdominanz von Frauen gibt Kindern immer weniger Gelegenheit zum Erleben technischer Gestaltungsmöglichkeiten, zum angeleiteten Beobachten und Staunen über Naturphänomene oder gar zum eigenen naturwissenschaftlichen Experimentieren. Die Mehrzahl der westdeutschen Mütter, Kindergärtnerinnen und Grundschullehrerinnen ist nicht unbedingt fasziniert von Physik und Technik. Wo kein Funke ist, kann auch keiner springen!
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[+] Sauberer Strom für die Schulen der Schulstiftung (Mai 2005)
von Martin Sumbert
Ein bedeutendes Anliegen unserer Schulen und der Schulstiftung ist die Verantwortung für die Schöpfung in unserer einen Welt. Diesem Auftrag kommen unsere Schulen in vielfältiger und unterschiedlicher Weise nach. Es ist somit konsequent und richtig, dass auch im Bereich der Stromversorgung Entscheidungen getroffen wurden, die uns dem Ziel, mit unseren endlichen Ressourcen schonend umzugehen und gleichzeitig das Klima zu schützen, näher bringen. Ab dem 1. Januar 2005 werden alle Schulen und Einrichtungen der Schulstiftung mit Strom versorgt, der ausschließlich aus regenerativen Energiequellen stammt oder aus Anlagen, die mit der Technik der Kraft-Wärme-Kopplung arbeiten, d.h. Anlagen, die eine Primärenergienutzung von bis zu 90% haben (herkömmliche Großkraftwerke haben einen Energienutzungsgrad von ca. 35 – 40%). Durch diese Art der Stromversorgung wird der CO2-Ausstoß unserer Schulen um jährlich ca. 1,25 Millionen Kilogramm reduziert.
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[+] Nachhaltigkeit im Bereich Energie - Umsetzungsmöglichkeiten am Beispiel Strom (Mai 2005)
von Ursula Sladek
Bürgerschaftliches Engagement und Verbrauchermacht spielen bei der Neugestaltung der Energiewirtschaft für eine zukunftsfähige Energieversorgung eine entscheidende Rolle. Der Umbau der Energiewirtschaft von zentralen, verschwenderischen und umweltzerstörenden Strukturen hin zu dezentralen, sparsamen und umweltfreundlichen Strukturen kann nur dann gelingen, wenn auf breiter Ebene gehandelt wird. Die Elektrizitätswerke Schönau, die als bürgereigenes Energieversorgungsunternehmen aus einer Bürgerinitiative nach der Katastrophe von Tschernobyl hervorgegangen sind, initiieren und unterstützen Aktivitäten der Bürger auf vielfältige Weise und bilden zusammen mit ihren Stromkunden und Stromproduzenten ein Netzwerk des Handelns. Jeder kann für diese wichtige Zukunftsaufgabe einen Beitrag leisten, der nicht nur die Umwelt schützt, sondern auch ein Beitrag zu mehr Gerechtigkeit und Frieden in der Welt ist. Hintergründe Ausgehend von der Katastrophe im ukrainischen Tschernobyl im Jahr 1986 hatte sich in Schönau eine kleine Gruppe besorgter Eltern zusammengefunden, um zu überlegen, wie der Ausstieg aus der Atomenergie gefördert werden könnte. Dies ist übrigens auch noch heute nach dem Ausstiegsbeschluss der Regierung eine aktuelle Frage, denn je länger die bestehenden Atomkraftwerke – derzeit 19 Anlagen in Deutschland – am Netz bleiben, desto größer werden die radioaktiven Müllberge, die für mindestens 250.000 Jahre sicher deponiert werden müssen – das sind 10.000 betroffene Generationen.
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[+] So sind wir - Perspektiven der Öffentlichkeitsarbeit an Stiftungsschulen (15./16. 11. 2004)
von Gerald Kiefer
sst-news: Public-Relations-Ideen für Stiftungsschulen: „Katholische Schulen gehen an die Öffentlichkeit Die Katholischen Schulen des Erzbistums Freiburg wollen ihr Profil stärker in der Öffentlichkeit zeigen. Mit dieser Absicht trafen sich 20 Lehrerinnen und Lehrer am 15. und 16. November 2004 zu einem zweitägigen Fortbildungsseminar im Geistlichen Zentrum Sasbach. Der Leiter der Tagung, Studiendirektor Gerald Kiefer, vertrat die Ansicht, jede Schule betreibe PR – gewollt oder ungewollt, wohl oder übel. Fremdwahrnehmung und Selbstwahrnehmung klafften häufig in erstaunlichem Maße auseinander. Thomas Mayer, Pressereferent des Erzbischofs, betonte die Bedeutung von glaubwürdigen Informationen aus erster Hand, um ,Gerüchten’ vorzubeugen. Öffentlichkeitsarbeit sei Vertrauenswerbung. Auch Katholische Schulen könnten und sollten sich als ,Marke’ verkaufen. Schließlich stünden sie im Wettbewerb mit anderen freien Schulen. Dr. Norbert Kebekus, Internetreferent im Erzbistum Freiburg, vermittelte wertvolle Tipps zur Gestaltung von Schul-Webseiten und informierte zu zahlreichen juristischen Fragestellungen, die im Zusammenhang mit dem schuleigenen Internetauftritt beachtet werden sollten. Das Seminar umfasste auch praxisorientierte Übungen zur Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Gestärkt in ihrem Engagement als ,Öffentlichkeitsarbeiter’ und ausgestattet mit aktuellem PR-Know-how und kreativen Gestaltungsideen kehrten die Seminarteilnehmer/innen an 12 Katholische Freie Schulen in der Erzdiözese Freiburg zurück. Wenn Kirche sich als ,Zeichen und Werkzeug des Heils für alle Menschen’ versteht, so ist das, was Kirche tut, öffentlich. Public Relations, Entwicklung und Pflege öffentlicher Beziehungen, gehören somit zum Grundauftrag der Kirche – und der kirchlichen Schulen.“
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[+] Kirche auf der Bildungsmesse - "Entwicklung braucht Religion" (28.02.-04.03.2005)
von Gerald Kiefer
... unter diesem Leitgedanken waren die Erzdiözese Freiburg, die Diözese Rottenburg-Stuttgart und die Evangelischen Landeskirchen in Baden und in Württemberg mit einem gemeinsamen Stand auf der Bildungsmesse Didacta 2005 vom 28. Februar bis 4. März in Stuttgart vertreten. Gemeinsam suchten „die Evangelische und die Katholische Kirche den öffentlichen Dialog über Bildung und Religionsunterricht an den Schulen“. An diesem „Kirchen-Stand“ vertreten waren auch die Schulstiftungen, die die Bildungs- und Erziehungsarbeit an den Freien Schulen Baden-Württembergs in kirchlicher Trägerschaft einem interessierten Messepublikum vorstellten. Die Schulstiftungen in Freiburg und Rottenburg hatten eine gemeinsamen Präsentation erstellt, die den Messebesuchern den besonderen Charakter katholischer Schulen anschaulich näher bringen sollte. Trotz unterschiedlicher Bildungspläne – die katholischen Schulen in Württemberg unterrichten nach dem Marchtaler Plan – ließen sich die gemeinsamen Bildungs- und Erziehungsziele an den Schulen beider Stiftungen sehr leicht formulieren und deutlich positionieren.
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[+] COMPASSION - Gott im anderen erkennen (Mai 2005)
von Melitta Menz-Thoma
Vor mir - eine Frau: Ihr Kopf ist leicht nach vorn gebeugt, sie schaut nach unten, lächelt, sie freut sich über das, was sie sieht. Ihr Gesicht, nur im Halbprofil zu sehen, hat eine Geschichte, viele feine und feinste Linien, Wege und Pfade erzählen von Erfahrungen, von guten und schlechten, von geraden Straßen und Abzweigungen, zeugen von der Güte und dem Wohlwollen, die sie anderen Menschen entgegenbringt. Ihr Mund spricht von der Lebendigkeit, die dieses Gesicht ausstrahlt, die Fältchenlandschaft lässt erspüren, dass diese Frau viel gelacht hat in ihrer Vergangenheit und dass dieses Lebenslachen sie trägt in ihrem Jetzt. Ich sehe eine Frau vor mir, eine sehr alte, eine sehr schöne Frau.
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[+] Sozialpädagogische Beratung an Schulen/Schulsozialarbeit von IN VIA (Mai 2005)
von Katharina Weber
Schule und Kinder- und Jugendhilfe stehen heute vor vielfältigen Herausforderungen. Tiefgreifende Veränderungen in unserer Gesellschaft beeinflussen Jugendliche und junge Erwachsene in ihren individuellen Lebensentwürfen und stellen alle am Erziehungs- und Bildungsprozess beteiligte Personen und Institutionen vor neue Aufgaben. Beispielhaft seien die vielfältigen Formen des Zusammenlebens in verschiedenen Familien- und Beziehungskonstellationen, die Pluralisierung und Individualisierung von Lebenslagen genannt, aber auch die Selektivität des Bildungssystems nach sozialer Lage und kulturellem Hintergrund und die zunehmende Verengung des Ausbildungs- und Arbeitsmarktes. Schule hat einen hohen Stellenwert in der Biographie von Heranwachsenden. Das Forum Bildung hat im Jahr 2001 festgestellt, dass sie mehr und mehr zum „Lebensort“ wird, in deren Mittelpunkt die möglichst gute individuelle Förderung der Kinder und Jugendlichen steht, und zu deren Bildungszielen ausdrücklich auch soziale Kompetenzen gehören müssen. Diese sind mit den herkömmlichen Methoden des Schulunterrichts nicht mehr zu vermitteln. Vielmehr bedarf es ergänzender Methoden und Kooperationspartner, die bei der Gestaltung von Erziehungs- und Bildungsprozessen mitwirken und Kinder und Jugendliche in ihrer persönlichen und sozialen Entwicklung unterstützen und begleiten.
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[+] Katholische Schulen in Frankreich (Mai 2005)
von Alain Taverne
Als konkretes Beispiel möchte ich meine Schule vorstellen: Wir sind eins der fünf französischen Gymnasien (vier im Elsass, eins in Lothringen), deren Schulträger ausschließlich der Bischof ist (für uns ist es der Erzbischof von Straßburg). Wir haben insgesamt 1750 Schüler (Jungen und Mädchen), davon 400 in der fünfjährigen Grundschule, 1300 im Gymnasium, dazu zwei Klassen nach dem Abitur für Studenten, die die Ausleseprüfung an Wirtschaftshochschulen vorbereiten. Eine Klarstellung: In Frankreich gibt es keine „Empfehlung“: Alle Schüler kommen in die Sexta des Gymnasiums für die ganze Unterstufe (vier Jahre). Wir haben drei Parallelklassen in der Grundschule, sieben Parallelklassen in der Unterstufe, sechs in der zehnten Klasse, 5 in 11 und 12, von der ersten bis zur zwölften Klasse einen deutsch-französischen Zweig. Im Jahre 2006 erreichen wir damit zum ersten Mal das Ziel Abibac als erstes katholisches Gymnasium in Frankreich. In Deutschland werden hoffentlich auch bald deutsch-französische Zweige im katholischen Schulwesen folgen!
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[+] Neues auf dem Markt der Bücher (Mai 2005)
von Prof. Gottfried Kleinschmidt, Daniel Mark
Norbert Scholl: Die Bibel verstehen Heinz-Elmar Tenorth (Hg.): Kerncurriculum Oberstufe II – Biologie, Chemie, Physik, Geschichte, Politik. Meisterdenker der Welt – Philosophen – Werke – Ideen
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