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FORUM 37 (06/2003)

FORUM 37 FORUM 37


Artikel

[+] Entwicklungsaufgaben im Jugendalter - Herausforderungen und Chancen religiöser Erziehung (07. / 08.05.2002)
von Bernhard Grom SJ
Die folgenden Überlegungen gehen von der Einschätzung aus, dass die Weitergabe des Glaubens an die junge Generation in unserer spätmodernen Gesellschaft zwar enormen Schwierigkeiten begegnet, dass sie aber auch weiterhin beachtliche Chancen hat, wenn wir uns auf die veränderte Situation einstellen und den Erfolg nicht an einem Alles-oder-nichts-Maßstab messen. Wenn wir die Zahl derer, die heute laut Umfragen an Gott glauben, privat beten und den Gottesdienst besuchen, mit den Zahlen aus volkskirchlicher Zeit noch um die Mitte des letzten Jahrhunderts vergleichen, stellen wir bei Alt und Jung einen erdrutschartigen Rückgang fest. Nicht umsonst sprach man vom "Exodus aus der Kirche" und von der "Krise der Glaubensweitergabe". Angesichts der eingetretenen Säkularisierung und Entkirchlichung verfallen nicht wenige engagierte Christen einem lähmenden "Die-Kirchen-leeren-sich"-Pessimismus, während laizistische Publizisten genau dieses Schlagwort wie eine Siegesmeldung verbreiten.
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[+] Spurensuche in Gesichtern - Klassenfotos erzählen Geschichte
von Dirk Schindelbeck
Weltgeschichtlich gesehen sind hundert Jahre eine kleine Spanne. Und doch wollen uns schon auf Fotos der Jahrhundertwende die Menschen oft wie Wesen von einem andern Stern vorkommen. Weil wir sie zwangsläufig mit unserem Lebensumfeld vergleichen. Auch zwischen den beiden Klassenporträts liegen einhundert Jahre. 1898 aufgenommen, blicken uns 30 Schülerinnen des Jahrgangs 1886 samt ihrem Lehrer in gespannter Hab-Acht-Stellung an. Mit Sicherheit war es für sie ein ganz bedeutender Tag, als der Photograph mit der riesigen Plattenkamera auf dem Schulhof erschien. Für die meisten von ihnen wird es das erste Foto ihres Lebens überhaupt gewesen sein. 100 Jahre später sehen wir 25 fast ausgelassen wirkende 12-Jährige. Scheu vor dem Fototermin kennen diese nicht. Schließlich haben sie sich von kleinauf in einer Bilder- und Medienwelt bewegt, wurde von den meisten schon im Mutterleib das erste Bild per Ultraschall gemacht. Und die Entwicklung reißt sie täglich weiter mit fort. Zum Zeitpunkt der Aufnahme im Jahr 1998 hatten von diesen Schülern und Schülerinnen erst wenige eine eigene E-Mail-Adresse. Inzwischen kurven schon über 80 Prozent von ihnen im world wide web. Selbstverständlich sind sie fast alle über Handy erreichbar (Zunahme 12- bis 19-jähriger Handybesitzer von 2001 bis 2002 von 50 auf 74 Prozent).
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[+] Der Islam und der Alltag in Deutschland (04. / 05.12.2002)
von Mohamed Megahed
"Ich fühle mich nicht verstanden", diesen Satz hat jeder von uns schon einmal gehört, wenn nicht sogar selbst gesagt. Doch wie kommt es zu so einer Aussage? Eine Antwort auf diese Frage kann - unabhängig von kulturellen, religiösen oder ethnischen Unterschieden - wie folgt aussehen: Meine persönliche Einstellung oder anders ausgedrückt das, was mir in meinem Leben wichtig ist, wird von Andersdenkenden beziehungsweise Anderslebenden nicht wahrgenommen und aufgrund dessen nicht akzeptiert, im für mich schlimmsten Fall nicht ernst genommen. Dies weist auf ein allgemeines menschliches Problem hin, das nichts mit einer bestimmten religiösen oder kulturellen Zugehörigkeit zu tun haben muss. Es handelt sich hierbei vielmehr um ein Problem, das durch den andersdenkenden bzw. anderslebenden Menschen, der sich selbst nicht zu erklären, und den man auch nicht zu verstehen versucht. Dies führt zur Annahme, dass das tiefer gehende Wissen um andere Religionen und Kulturen, deren Anhänger mit mir in ein und derselben Gesellschaft leben, für ein Zusammenleben unumgänglich ist. Kenntnisse über das Leben andersdenkender Menschen tragen zum Verständnis, zum sichereren Umgang auf beiden Seiten bei. Vielleicht kann dieses Wissen dabei helfen, den anderen wirklich als gleichwertigen Mitmenschen zu betrachten, oder ihm sogar näher zu kommen, ihn vielleicht als Freund zu gewinnen. Nur auf dieser Ebene des gegenseitigen Wissens um das Leben und Denken anderer Menschen kann ein Miteinander zwischen Kulturen und Religionen erreicht werden.
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[+] Der Mensch im Wettlauf mit der Zeit
von Hans Lipp
Es ist schon seltsam: Das menschliche Leben wird immer länger, doch die zur Verfügung stehende Zeit immer kürzer. Seit Generationen bieten wir unseren ganzen Erfindungsgeist auf, um mehr Zeit zu gewinnen - und haben immer weniger Zeit. Dabei ist Zeit haben, sich Zeit nehmen lebenswichtig für uns, für die Menschen um uns herum und für die Zukunft unserer Welt.
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[+] Zur Not mit dem Hören und Sprechen in Familie und Schule - Lernen zwischen Zwang und Verheißung - Was heißt (uns) lernen? (04./05.07.2002)
von Bettina Noddings
Der Untertitel lässt sich unterschiedlich lesen: Sei es "Was bedeutet Lernen?" oder sei es "Was heißt uns lernen?". Im "heißen" ist Auffordern, Nennen, Befehlen und In-Bewegung-Setzen im Spiel - ja ein Anrufen, das mit der Namensgebung beginnt und auf den langen Weg des Sprechens, des Symbolischen Gesetzes als Gesetz des Lernens führt. Dieses Anrufen des Anderen - in der ursprünglichen Not des Lebens - geht von dem aus, was dem Menschen fehlt und gebietet ihm, zu werden, an sich zu arbeiten und auf Distanz zu sich selbst zu gehen. Gibt es diesen Anruf? Kommt er durch und an - wie wird er aufgenommen, gewahrt und umgesetzt? Und - woher kommt er? Von den Eltern oder von weiter her?
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[+] Wissenschaft in der Mittelstufe: Science goes public
von Dr.Anneliese Wellensiek
"Science goes public" ist ein Pilotprojekt, in dem das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) und die Pädagogische Hochschule Heidelberg gemeinsam an der Problematik arbeiten, den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu eröffnen und zu gestalten. Derzeit herrscht ein Spannungsverhältnis zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Dies gilt es in ein Vermittlungsverhältnis zu wandeln (Wellensiek 2002). Die öffentlichen Veranstaltungen mit Wissenschaftlern aus dem DKFZ richten sich an die Bevölkerung in Heidelberg und der Region. Die Einladung erfolgt über Plakate, Zeitungsannoncen und über den lokalen Radiosender. Die gemeinsame Planung, Konzeption und Durchführung dieser Veranstaltungen wird als Problemstellung hochschuldidaktisch genutzt, in dem diese Aufgabe an Studierende im Rahmen fachdidaktischer bzw. interdisziplinärer Projektseminare übertragen wird. Sie ist auch in der Unterrichtsforschung angesiedelt ist, indem Schülerinnen und Schüler diese Aufgabenstellung lösen. Mittlerweile haben insgesamt vier Veranstaltungen stattgefunden.
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[+] Unterrichtsprojekt Sanfter Tourismus - Ökotourismus in Freiburg und der Region
von Josef Sartorius und Schülerinnen der Klasse 11/2 der St. Ursula Schulen Freiburg
Nach einer Anfrage des Ökomedia-Instituts Freiburg, das jährlich ein Internationales Umweltfilmfestival veranstaltet, haben wir, die Klasse 11/2 des sozialpädagogischen Zweigs der St. Ursula Schulen Freiburg, uns dafür entschieden, einen Beitrag zum Thema "Sanfter Tourismus in Freiburg und der Region" in Form eines Unterrichtsprojektes zu leisten. Ein weiterer aktueller Anlass war die umweltpolitische Diskussion im Winter 2001/2002 um die Aufstellung von Schneekanonen auf dem Feldberg, die zwischen Umweltschützern auf der einen und Tourismusvertretern auf der anderen Seite geführt wurde.
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[+] Erstes Theater-Festival an der Heimschule Lender - (20. / 21. / 22.02.2002)
von Roland Spether
Bürger einer ganz normalen Stadt verwandelten sich beim Theater-Festival in der Heimschule Lender in eine Herde "schnaubender Nashörner". Der kleine Hobbit "Bilbo" begab sich mit Zwergen und Zauberer auf die abenteuerliche Suche nach dem "Herrn der Ringe", während es in "Vorsicht Trinkwasser" in einer amerikanischen Botschaft irgendwo im kommunistischen Osten drunter und drüber ging. Die Premiere war ein voller Erfolg, als sieben Ensembles am 1. Theater-Festival in der Heimschule Lender teilnahmen und mit großer Begeisterung und kreativer Spielfreude die ‚Faszination Theater' mit den Symbolen "Licht und Schatten" auf die Bühne brachten. Die Heimschule unter der Regie von Karl Ludwig Liebs und die Schulstiftung der Erzdiözese Freiburg mit Dr. Susanne Müller-Abels hatten zu diesem dreitägigen Festival eingeladen, das fünf Ensembles der Heimschule Lender sowie Theatergruppen der St. Landolin-Schule in Ettenheim (Christoph Heizmann) und das Gymnasium Kloster Wald (Helga Dannteck) gestalteten.
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[+] Europäischer Elternpreis für die Schulstiftung
von Dietfried Scherer
Für die COMPASSION-Initiative - ein Praxis- und Unterrichtsprojekt sozialen Lernens in der Schule - hat die Schulstiftung der Erzdiözese Freiburg den Alcuin Award 2002 der Europäischen Elternorganisation "European Parents Association" (EPA) zuerkannt bekommen. Der Alcuin Award wurde in Turin im Rahmen der jährlichen Vollversammlung der EPA mit 140 Delegierten aus über 20 europäischen Ländern überreicht. Die EPA - größte Elternorganisation in Europa - verleiht den Alcuin Award seit über 10 Jahren für herausragende pädagogische Projekte, die die Vorraussetzung haben, auch in anderen europäischen Ländern eingerichtet zu werden. Von 26 eingereichten Projekten kamen fünf in die Endauswahl. Das Projekt COMPASSION belegte dann bei der internationalen Jury Platz eins. Mitglieder dieser Jury waren u.a. Borroso Soares, die ehemalige First-Lady Portugals, sowie Hilde Hawliceck, ehemalige Bildungsministerin Österreichs. Der Alcuin Award bezieht sich auf den mittelalterlichen Mönch und Schulgründer Alcuin, der einer der wichtigsten Berater Karls des Großen war. Der Award wurde von Dr. Adolf Weisbrod, dem geistigen Vater des Projekts COMPASSION, Stiftungsdirektor Dietfried Scherer, Leiter der Schulstiftung, und OStD Nikolaus Kircher, Bereichsleiter beim Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, entgegengenommen.
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[+] Heimschule St. Landolin, St. Dominikus-Gymnasium und Liebfrauenschule gewinnen den zweiten, dritten und vierten Preis beim Umweltwettbewerb der Erzdiözese Freiburg
von Martin Sumbert
Unter dem Motto "Das Handeln für die Zukunft der Schöpfung bedeutet, einen Beitrag zum Frieden leisten" verlieh der Freiburger Diözesanadministrator Dr. Paul Wehrle in der Katholischen Akademie in Freiburg die Umweltpreise der Erzdiözese Freiburg. Den zweiten, dritten und vierten Preis konnten die Heimschule St. Landolin, das St. Dominikus-Gymnasium und die Liebfrauenschule von Diözesanadministrator Dr. Paul Wehrle entgegennehmen. Alle drei Schulen haben in den letzten Jahren hervorragende Arbeit im Bereich des Umweltschutzes und der Energieeinsparung geleistet. Am Wettbewerb um den Umweltpreis 2002 der Erzdiözese hatten bistumsweit 16 kirchliche Einrichtungen, Verbände und Gruppen teilgenommen. Aus ihnen hatte eine fünfköpfige Jury unter Vorsitz des Umweltbeauftragten Benedikt Schalk die Preisträger ermittelt.
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[+] Solarenergienutzung an der Heimschule St. Landolin
von Martin Sumbert
Bei der Verleihung des Umweltpreises der Erzdiözese Freiburg wurde die Heimschule St. Landolin für die Solarenergienutzung mit dem 2. Preis ausgezeichnet. Zu diesem großen Erfolg haben Schüler, Lehrer und Eltern der Heimschule durch ihr gemeinsames Engagement für den Aufbau unserer Photovoltaikanlage wesentlich beigetragen. Der Weg, eine anteilige Versorgung durch umweltfreundlichen Solarstrom zu erreichen, soll im Folgenden kurz dargestellt werden: (...)
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[+] Schule auf Umweltkurs - Umsetzung am St. Dominikus-Gymnasium Karlsruhe Die AG Energie und Umwelt
von Siegfried Oesterle
Seit 1999 betreut die AG Energie und Umwelt Maßnahmen zur Energieeinsparung und versucht, verantwortungsvolles, umweltschonendes Verhalten im Schulalltag anzuregen. Durch Aktionen der AG sowie durch den Einsatz der Energiemanagerinnen in jeder Klasse haben wir den Heizenergieverbrauch in den letzten Jahren vermindert. Weitere Aktionen und Maßnahmen wurden durchgeführt; sie sind auf der Homepage der Schule dokumentiert (www.dominikus-gymnasium.de).
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[+] Aktivitäten zum Schutz der Umwelt in der Liebfrauenschule Sigmaringen
von Regina Maria Gut und Gerhard Stumpp
Die Solar-AG der Liebfrauenschule Sigmaringen konnte beim Umweltpreis 2002 der Erzdiözese Freiburg einen 4. Platz erzielen, der mit einem Preisgeld von 500 € dotiert ist. Die Auszeichnung erfolgte für das beispielhafte Schöpfungsengagement und die vielfältigen Initiativen der Solar-AG im Bereich der regenerativen Energien. Die Solar-AG der Liebfrauenschule Sigmaringen hat bisher 7 Projekte durchgeführt.
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